Die Buschgeusen

Und wieder eine Buch über den Widerstand der Niederländer diesmal gegen die Spanische Krone Habsburgs in der guerra de Flandes oder Tachtigjarige Oorlog. Geschrieben von Louwrens Penning.
Louwrens Penning, Johannes Hajunga  (Hrsg.)
Die Buschgeusen - Eine Erzählung aus dem Achtzigjährigen Krieg
Verlag Johann Sollermann
1998
ISBN: 3928612387
Die Buschgeusen waren eine Gruppe niederländischer Freischärler, die während des Achtzigjährigen Krieges (1568–1648) gegen die spanische Herrschaft kämpften. Hier sind einige zentrale Punkte zu ihrer Rolle und Bedeutung:

Hintergrund

Ursprung: Die Buschgeusen, auch als Wassergeusen bekannt, entstanden aus der Unzufriedenheit der niederländischen Bevölkerung mit der spanischen Unterdrückung unter König Philipp II. von Spanien. Ihre Aktivitäten begannen nach dem Aufstand von 1568, als die Niederländer gegen die katholische Herrschaft rebellierten.

Militärische Aktivitäten

Taktiken: Die Buschgeusen führten Guerillakriegsführung durch und nutzten ihre Kenntnisse der Gewässer und Küstenregionen, um Überfälle auf spanische Truppen und Städte durchzuführen. Sie waren bekannt für ihre Mobilität und ihre Fähigkeit, sich schnell zurückzuziehen.
Eroberung von Den Briel: Ein berühmter Erfolg war die Eroberung der Stadt Den Briel am 1. April 1572, die als Wendepunkt im Krieg gilt. Dieser Sieg ermutigte andere Provinzen zur Rebellion gegen die Spanier.

Politische Bedeutung

Symbol des Widerstands: Die Buschgeusen wurden zu einem Symbol des niederländischen Widerstands gegen die spanische Herrschaft und trugen zur Bildung der niederländischen Identität bei.
Einfluss auf den Krieg: Ihre Aktionen trugen dazu bei, den Achtzigjährigen Krieg zu einem umfassenden Unabhängigkeitskrieg zu machen, der letztendlich zur Gründung der Republik der Sieben Vereinigten Provinzen führte.
Die Bockreiter

Das flämische Belgien

Der Kunstführer Flandern erschienen im DuMont Verlag vermittelt ein Bild der faszinierenden Landschaft Flandern und Brabant seit dem Mittelalter über das Barockzeitalter bis zu den glanzvollen Bauten des niederländischen Jugendstils seiner Zentren Brüssel, Brügge, Gent und Antwerpen 
Flandern umfasst den Norden Belgiens und erstreckt sich über eine Fläche von etwa 13.522 Quadratkilometern. Es grenzt im Westen an die Nordsee und teilt seine Landgrenzen mit den Niederlanden im Norden, Deutschland im Osten und Frankreich im Süden.

Die Region Flandern hat eine eigene Regierung und ein eigenes Parlament, das für bestimmte Bereiche wie Bildung, Kultur, Wirtschaft und Infrastruktur zuständig ist. Niederländisch ist die offizielle Sprache in Flandern, und die meisten Einwohner sprechen Niederländisch als Muttersprache.

Flandern ist bekannt für seine reiche Kultur, Geschichte und Architektur. Es beherbergt historische Städte wie Brüssel, Antwerpen, Gent, Brügge und Leuven, die für ihre mittelalterlichen Stadtkerne, beeindruckenden Kathedralen, Museen, Kunstwerke und Festivals bekannt sind.

Die Wirtschaft von Flandern ist vielfältig und umfasst Branchen wie Handel, Dienstleistungen, Technologie, Chemie, Pharma, Logistik und Landwirtschaft. Die Region hat eine gut entwickelte Infrastruktur, ein hochqualifiziertes Arbeitskräftepotenzial und ist ein wichtiger Handelspartner innerhalb Europas.

La Parfaite Union

Die Erwähnung einer der ältesten Logen auf dem europäischen Festlands

In Gent heißt es, gab es in der Zeit zwischen 1730 und 1736 eine der ersten Logen in den damaligen Österreichischen Niederlanden. La Parfaite Union. Die erste erwähnte Loge wurde 1721 in Mons unter dem gleichen Namen gegründet. Sie gilt als die älteste.

A Lodge called La Parfaite Union appears to have been founded at Mons on June 24. 1721 and has been alleged therefore to occupy the important historical position of the “oldest Lodge on the continent of Europe.” There is the rumor of another in Ghent in 1730 and of great Masonic activity until 1736, when the Emperor Charles VI suppressed the Order in the Netherlands.

Quelle: Arthur Edward Waite – A New Encyclopedia of Freemasonry (1921)

Andere Logen in Belgien

Die Bockreiter & Walden

Hier habe ich zwei interessante Bücher gefunden:

Bericht über die Geschehnisse um die berüchtigten Bockreiter im Limburgischen des 18. Jahrhunderts
Die Bockreiter waren Banden, die in der Mitte des 18. Jahrhunderts auf dem Gebiet zwischen Herzogenrath (nördlich von Aachen), der heutigen Niederländischen Provinz Limburg und den Städten Hasselt und Bree in Flandern (Belgien), ihre Taten verübten. Sie waren  in mehreren auch zeitlich voneinander getrennten Phasen aktiv und erlangten einige Berühmtheit. So beispielsweise einer ihrer Anführer, "Der Schwarze Kapitän", der teile der Beute an die Armen verteilen ließ.
&
Walden - Ein Leben mit der Natur von Henry David Thoreau
Henry David Thoreau war eine ungewöhnliche Persönlichkeit, die während eines 2 jährigen Aufenthalt, allein in einem Haus in den Wäldern 1845 sein Werk Walden fertigstellte, was nachhaltigen Eindruck auf Vordenker, zum Beispiel der Lebensreform - Bewegung hatte. 

„I went to the woods because I wished to live deliberately, to front only the essential facts of life, and see if I could not learn what it had to teach, and not, when I came to die, discover that I had not lived. I did not wish to live what was not life, living is so dear; nor did I wish to practise resignation, unless it was quite necessary. I wanted to live deep and suck out all the marrow of life, to live so sturdily and Spartan-like as to put to rout all that was not life, to cut a broad swath and shave close, to drive life into a corner, and reduce it to its lowest terms…”

Henry David Thoreau

Die Buschgeusen – Eine Erzählung aus dem Achtzigjährigen Krieg

Chateau Gravensteen

Inspiriert durch eine alte Postkarte des Chateaus Gravensteen in Gent, dessen ungewöhnliche Architektur ein Vorgeschmack auf die Ästhetik totalitärer Gestaltungsweisen im 20. Jahrhundert zu sein scheint, beginnt DaRio Knölges seine Erkundung.  
Mit der Wasserburg Gravensteen manifestiert Phillipp I. die Prävalenz der Grafen von Flandern, deren Aufstieg unter Balduin I. begann, und schon bald wachsende Bedeutung für die Entwicklungen der europäischen Politik erlangte. 
Um 1400 bezogen die Grafen von Flandern ihre Residenz im  300 Meter  entfernten Prinzenhof, dem Geburtsort Karl V.. Auf jene Geburt bezieht sich die Ballade "Das Wiegenfest zu Gent" von  Johann Carl Gottfried Loewe unter Verwendung der Dichtung von Anastasius Grün.
Karl V. wurde 1520 im Kaiserdom zu Aachen zum römisch-deutschen König und 1530  in Bologna durch Papst Clemens VII. zum Kaiser gekrönt. 1532 erließ er mit der Constitutio Criminalis Carolina das 1530 auf dem Augsburger Reichstag beschlossene   erste allgemeine Strafgesetzbuch des Heiligen Römischen Reichs.
In Gent wiederum ließ der Kaiser 1539 die Anführer eines Aufstands auf den Mauern des Gravensteens Köpfen und initiierte den Bau eines Kastells mit einer Garnison von 2500 Mann im Südwesten des Stadtzentrums,dem heutigen Citadelpark mit dem SMAK - Stedelijk Museum voor Actuele Kunst.
Was folgte war der Befreiungskampf der Niederlande unter Wilhelm von Oranien,
während dem die politische Bedeutung und der wirtschaftlicher Einfluss der Stadt Gent stetig abnehmen sollte. So auch der Stellenwert des Chateaus Gravensteen, das bis zum Ausgang des 17. Jahrhunderts als Gerichtssitz und Kerker umfunktioniert worden war.
1780 wurde in der Burg, nach erneutem wirtschaftlichen Aufschwung,eine Textilfabrik eingerichtet. Etwa Hundert Jahre später stand das Chateau zum Abriss, wurde aber von der Stadt Gent zurückgekauft und ab dem beginnenden 20. Jahrhundert vollständig restauriert und instand gesetzt.